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Aktualisiert: 4. Oktober 2010, 18.00 Uhr

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Aus dem Bezirk NRW vom 27. Juni 2005:

Pressekonferenz in Dortmund


Pressekonferenz in Dortmund - Teil 2
Pressekonferenz in Dortmund - Teil 1
Pressekonferenz in Dortmund - Teil 1
Pressekonferenz in Dortmund - Teil 1
Pressekonferenz in Dortmund - Teil 2

Am Montag, 27. Juni 2005, lud die Neuapostolische Kirche Nordrhein-Westfalen am späten Vormittag zur Pressekonferenz nach Dortmund in die Verwaltung ein.

Gemeinsam mit dem frisch ordinierten Bezirksapostel Armin Brinkmann begrüßte Stammapostel Dr. Wilhelm Leber die interessierten Journalisten, Religionswissenschaftler, Sektenbeauftragten und neuapostolische Internetredaktionen per Handschlag im großen Sitzungssaal.

Bezirksevangelist Peter Johanning, Pressesprecher der NAK International, eröffnete die Konferenz. Er erläuterte kurz, dass der amtierende Stammapostel seit Pfingsten 2005 eine „Personalunion“ gewesen sei – er habe neben dem Stammapostelamt bis gestern weiterhin die präsidiale Verantwortung für die Gebietskirche NRW gehabt.



"In allem erweisen wir uns als Diener Gottes."
Rede von Dr. Wilhelm Leber, Stammapostel


Meine sehr geehrten Dame, sehr geehrte Herren, verehrte Gäste, liebe Glaubensgeschwister,

am gestrigen Sonntag wurde im Rahmen eines Gottesdienstes in Bonn der Apostel Armin Brinkmann feierlich zum Bezirksapostel für Nordrhein-Westfalen ordiniert. Mit ihm erhält die Gebietskirche Nordrhein-Westfalen einen bewährten und erfahrenen Oberhirten. Ich bin überzeugt, dass Bezirksapostel Brinkmann alle Gaben mitbringt, die für dieses hohe Amt erforderlich sind. Er ist Garant für eine kontinuierliche Entwicklung im Sinn unseres Glaubens.

Kurz ein Wort zum Hintergrund für diese Ordination: Nachdem ich selbst im Pfingstgottesdienst in Fellbach zum Stammapostel der Neuapostolischen Kirche ordiniert worden bin, ergab sich die Notwendigkeit, die Führung der Gebietskirche Nordrhein-Westfalen in andere Hände zu legen. Da ich ohnehin nur begrenzte Zeit die Gebietskirche Nordrhein-Westfalen leiten sollte, hatte ich mich schon frühzeitig mit der Frage eines geeigneten Nachfolgers beschäftigt. Gegenüber meinem Vorgänger, Stammapostel Richard Fehr, habe ich schon vor Monaten Apostel Brinkmann benannt. Allerdings ging ich seinerzeit noch davon aus, dass der Wechsel erst Ende 2006 erfolgen sollte. Nunmehr haben mich die Ereignisse von Pfingsten zum schnellen Handeln gezwungen.

Ich selbst habe nun zweieinhalb Jahre lang in Nordrhein-Westfalen gewirkt und vor allem folgende Ziele dabei verfolgt:

1. Akzente zu setzen in der Seelsorge und offen zu sein gegenüber den Anforderungen dieser Zeit.
2. Den Zusammenhalt der Apostel zu fördern und die Arbeit einheitlich auszurichten.
3. Akzente zu setzen für die Arbeit in diversen Gruppen (zum Beispiel Kinder, Jugend, Senioren, Behinderte usw.).

Dies werden auch Zielsetzungen und Aufgabengebiete des neuen Bezirksapostels sein.

Ein weiteres Arbeitsfeld möchte ich noch nennen, das auch für den neuen Bezirksapostel wichtig sein wird: Es geht um die Glaubensgeschwister, die nicht mehr aktiv am Gemeindeleben teilnehmen. Die Gründe dafür können sehr vielschichtig sein. Zuweilen hat sich eine kritische Haltung gegenüber der Kirche als Ganzes oder der Gemeinde eingestellt. Ich glaube, sagen zu können, dass ich stets offen war auch für kritische Gedanken, sofern sie sachlich vorgetragen wurden. Ich weiß, dass auch Bezirksapostel Brinkmann für sachliche Argumente immer zugänglich ist und sich vernünftiger Kritik stellen wird. Wir möchten den inaktiven Glaubensgeschwistern gern die Tür öffnen, dass sie in die Gemeinschaft zurückfinden und wiederum die Erfahrung machen, wie sehr der Glaube in unserer Zeit Kraft gibt, Mut macht und den Blick auf das Wesentliche schärft.

Ich kann im Zurückschauen sagen, dass ich mich in Nordrhein-Westfalen außerordentlich wohl gefühlt habe. Es sind sehr viele persönliche Bindungen entstanden, die ich als sehr bereichernd empfinde. Es ist mir eine Freude, dass die Apostel der Gebietskirche in Nordrhein-Westfalen sich einmütig hinter den neuen Bezirksapostel gestellt haben.

Ich widme ihm das Wort aus 2. Korinther 6 in Vers 4, wo es heißt: "... in allem erweisen wir uns als Diener Gottes ...". Darin werden ganz verschiedene Verhältnisse angesprochen, in die man hineingeraten könnte. Mein Wunsch für den neuen Bezirksapostel wie für mich geht dahin, dass wir uns allezeit und in allen Verhältnissen als wahre Diener Gottes erweisen.

Ich bleibe meinen Glaubensgeschwistern in Nordrhein-Westfalen auch fernerhin herzlich verbunden und freue mich auf gelegentliche Begegnungen. Ich beziehe hier auch die Glaubensgeschwister in den von Nordrhein-Westfalen betreuten Missionsgebieten ein. Hinsichtlich der Missionsgebiete hat der neue Bezirksapostel besondere Kompetenz. Er war maßgeblich am Aufbau und der Entwicklung unserer Kirche in verschiedenen Ländern beteiligt. Die Glaubensgeschwister werden in ihm also einen besonderen Anwalt ihrer Anliegen haben.

Dem neuen Bezirksapostel wünsche ich viel Weisheit und Geschick und stets eine glückliche Hand. Ich freue mich auf eine weitere enge Zusammenarbeit.

Den Glaubensgeschwistern in Nordrhein-Westfalen danke ich von Herzen für ihre Anhänglichkeit und ihre Unterstützung.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!




"Vorbehaltlos und unvoreingenommen ansprechbar."
Rede von Armin Brinkmann, Bezirksapostel


Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Gäste und Glaubensgeschwister!

Gestern, im Gottesdienst im Plenarsaal des Alten Bundestags in Bonn, ordinierte mich Stammapostel Wilhelm Leber in das Amt des Bezirksapostels für die Gebietskirche Nordrhein-Westfalen.

In Demut und Gottesfurcht, aber auch mit Mut und Freude übernehme ich diese neue Aufgabe. Mein Vorsatz ist es, dem dreieinigen Gott zu dienen und für die Mitglieder der Neuapostolischen Kirche hier in NRW und in den betreuten ausländischen Gebieten da zu sein.

Die nordrhein-westfälische Gebietskirche betreut in ihrem Stammland, das mit einigen Ausnahmen ungefähr den Bundeslandgrenzen entspricht, ca. 93.000 Mitglieder in über 500 Gemeinden. Darüber hinaus wird von hier die seelsorgerische und organisatorische Arbeit in etlichen anderen Staaten der Welt koordiniert, in Osteuropa, in der Karibik, in einigen Ländern in Westafrika und in Teilen von Indien sowie in den baltischen Staaten Litauen und Lettland. In diesen Ländern leben rund 300.000 Mitglieder der Neuapostolischen Kirche, die sich in 2.400 Gemeinden zusammenfinden.

Einige Angaben zu meiner Person: Ich bin 56 Jahre alt und seit 34 Jahren mit meiner Frau Brigitte verheiratet. Wir haben drei Kinder im Alter von 24, 25 und 26 Jahren. 1973 habe ich mein erstes Amt in der Neuapostolischen Kirche empfangen.

Zehn Jahre später, am 22. Mai 1983, wurde ich in das Apostelamt ordiniert. Bis dahin arbeitete ich als Bereichsleiter Forschung und Entwicklung in der chemischen Industrie.

In meiner hauptamtlichen Tätigkeit als Apostel habe ich intensiv in der Länder übergreifenden Missionsarbeit im portugiesisch- und englischsprachigen Raum mitgearbeitet. Schwerpunkte waren lusophone Länder, wie Angola, São Tomé e Príncipe und Kap Verde, aber auch das Amazonasgebiet in Brasilien und die in Asien gelegenen Gebiete Macao, Singapur und Osttimor. 1989 gründeten wir erste Gemeinden in Litauen und Lettland und ab 1991 kamen große Gebiete in Fernost-Russland dazu.

Die seelsorgerische und organisatorische Betreuung ausländischer Gebiete durch die Neuapostolische Kirche Nordrhein-Westfalen umfasst nicht nur Gemeindegründungen oder die Beauftragung örtlicher Amtsträger, sondern auch die soziale Tätigkeit in häufig sehr armen Gebieten der so genannten Dritten Welt. Ich freue mich, dass wir in vielen Ländern gute und hilfreiche soziale Projekte realisieren konnten. In Angola betreiben wir ein Krankenhaus und mehrere Schulen. Außerdem haben wir an verschiedenen Stellen im Land medizinische Stationen eingerichtet, ebenso in São Tomé e Príncipe.

Unser Kindergarten, die Vorschule und Grundschule in Sassoeiros bei Lissabon in Portugal erfreuen sich bei der Bevölkerung großer Beliebtheit, wie auch unsere Schule in Kherwara/Indien, wo kürzlich zusätzlich ein Waisenhaus eröffnet wurde. In NRW sind wir ebenfalls im Rahmen unserer Möglichkeiten auf dem sozialen Sektor tätig. In Fröndenberg betreibt die Neuapostolische Kirche ein Altenheim mit Wohneinheiten und Pflegestation. Weitere soziale Projekte sind angedacht.

Ich bin in zwei überregionalen Arbeitsgruppen der Neuapostolischen Kirche tätig. Seit mehr als 18 Jahren betreue ich die Erarbeitung und Herausgabe von Lehrmitteln für unsere Kinder in der Vorsonntagschule, Sonntagschule, dem Religions- und Konfirmandenunterricht.

Vor einigen Jahren wurde ich als Mitglied in eine Arbeitsgruppe gerufen, die sich mit der Aidsproblematik südlich der Sahara beschäftigt. In diesem riesigen Gebiet ist ein hoher Prozentsatz der Bevölkerung HIV-positiv. Es ist unser Bemühen, die Menschen dort zu sensibilisieren, ihnen seelsorgerisch zur Seite zu stehen und die Kranken zu begleiten. Langfristig wollen wir die Bevölkerung durch veränderte Verhaltensmuster vor der tückischen HIV-Infektion besser schützen.

In den mehr als 20 Jahren, in denen ich als Apostel arbeite, war es mir immer ein besonderes Anliegen, mit den Bezirksaposteln, an deren Seite ich arbeiten durfte und die immer Vorbilder für mich waren, eins zu sein. Ich sehe es jetzt als eine vorrangige Aufgabe für die Zukunft, das Einssein mit dem Stammapostel zu pflegen. Gleichermaßen suche ich das Einssein mit den Aposteln, Bischöfen und Amtsträgern. Gemeinsam mit den verantwortlichen Amtsbrüdern will ich mich bemühen, den Mitgliedern der Neuapostolischen Kirche zu dienen, sie zu stärken und ihnen in den vielfältigen Lebenssituationen Halt zu geben.

Ich sehe es als meine wichtigen Aufgaben an,

- den Kreis der Amtsträger und Mitarbeiter zu betreuen und zu fördern;
- geeignete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in die vielfältigen Aufgaben der Gemeindearbeit zu integrieren;
- die Jugendlichen und Kinder in den Gemeinden zu verankern und ihnen Antworten auf ihre Lebens- und Glaubensfragen zu geben;
- für alle Mitglieder in gleicher Weise vorbehaltlos und unvoreingenommen an-sprechbar zu sein.

Ich bete, dass mir Gott Kraft und Gesundheit gibt, die vielen Aufgaben, die mit diesem neuen Amt verbunden sind, zu erfüllen und freue mich auf die Zusammenarbeit mit den Brüdern und Schwestern, denen ich stets offen, informativ und kom-munikativ begegnen will.

In den Wochen vor der Amtseinsetzung ist mir viel Wärme, Zuneigung und Unterstützung zuteil geworden. Dafür bin ich meinen Glaubensgeschwistern sehr dankbar.

Ihnen danke ich für Ihre Aufmerksamkeit.



Peter Johanning ermunterte die Anwesenden, nach den Reden des Stammapostels und des Bezirksapostels ohne Scheu Fragen zu stellen: „Nutzen Sie die Gelegenheit und fragen Sie alles, was sie schon immer mal wissen wollten.“

In der AudiJO-Sendung #063 werden wir einen Zusammenschnitt dieser Frage-Runde bieten.

Die Pressekonferenz endete in lockerer Atmosphäre bei einem gemeinsamen Imbiss. Es bot sich jedem die Chance, mit Stammapostel Dr. Wilhelm Leber und Bezirksapostel Armin Brinkmann ein Gespräch in kleiner Runde zu führen und vertiefende Fragen zu stellen. Ohne Berührungsängste nutze der Stammapostel die Möglichkeit des persönlicheren Kontakts.



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