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Aus dem Bezirk Süddeutschland vom 26. Juni 2006:

Jugendtag Nürnberg: In Zukunft mehr Jugend

Der erste diesjährige Jugendtag der Gebietskirche Süddeutschland war ein voller Erfolg. So resümiert Bezirksapostel Michael Ehrich im späten Nachmittag in Nürnberg. Es war sein Einstand als Bezirksapostel bei der Jugend Süddeutschlands.

4.800 Jugendliche aus den Apostelbereichen Heilbronn, München, Nürnberg und Ulm trafen sich am 25. Juni 2006 in der Nürnberger Frankenhalle und dem angrenzenden Messebereich zum Jugendtag. „Sicherheit im Glauben – Freude am Leben“, das Motto leuchtete den Jugendlichen in blauen Buchstaben von der Wand hinter den Altar, als sie die Halle betreten. Mehr als ein Drittel der Teilnehmer bilden Chor und Orchester. Auf knapp 1.800 Sängerinnen und Sänger schätzen die Dirigenten den Chor, auf 100 das Orchester.

Zum Mittagessen konnte man zwischen einem Schnitzel mit „Kartoffelgurkensalat“ und einem Hähnchenspieß mit gefüllten Kartoffeltaschen wählen. „Es hat richtig gut geschmeckt. Das Schnitzel war sogar warm“, freute sich der aus dem Bezirk Hamm (NRW) angereiste Daniel (26).

Mehr Jugend am Jugendtag

Bezirksapostel Ehrich wünschte sich zu Beginn der „Stunde der Jugend“ zukünftig mehr Mitarbeit von Jugendlichen in den Planungen der Jugendtage. Auch soll die Internetpräsenz der Gebietskirche „mehr Pep erhalten und interessanter gestaltet werden“. Dies könne auch künftig durch die Mithilfe der Jugend gewährleistet werden.

Internationale Zusammenarbeit

Schließlich übergab er das Wort an „einen bewehrten Moderatoren“, Evangelist Jürgen Mayer. Dieser moderierte bereits zum dritten Mal den Nachmittag und sei „nicht zu übersehen“, so der Bezirksapostel. Das der Zweimetermann auch nicht zu überhören ist, stellte dieser bereits kurz danach klar.

Der erste Programmpunkt war eine internationale Kooperation: ein deutsches Lied mit afrikanischer Bearbeitung, Solisten aus Kapstadt und Friedrichshafen sowie das Jugendtagsorchester – „When you in the storms of life“ ist aus dem Pfingstgottesdienst bekannt. Auch in Nürnberg sorgte es für Begeisterung.

"NAK Customs"

Nach einem weiterem Lied beginnt das Highlight der Nachmittagsstunde: Das Video der „NACP“, der New Apostolic Century Productions. Die Gruppe von 40 Jugendlichen aus dem Bezirk Heilbronn sorgte bereits beim Jugendtag 2003 mit ihrem ersten Film für Standing Ovations und Begeisterung.

Noch vor der Feierstunde fielen die Jugendlichen durch ihre leuchtend orangefarbenen T-Shirts auf. Das habe nichts mit dem am Abend stattfindenden WM-Spiel Holland gegen Portugal zu tun, betonte Moderator Jürgen Mayer. Die Jugendgruppe hatte schon vor der Halle mit ihrem Firmenwagen Werbung für das Video gemacht, ein extra „aufgepimpten“ VW Bully – mit NAK-Emblem auf dem Kühlergrill.

Können, sollen, wollen, müssen

In diesem Jahr steht das Jugend-Video unter dem Motto „Auch du bist Weinberg“. Unter großem Aufwand, es wurden ein Helikopter, ein Maybach und vieles andere mehr ‚organisiert’, spielten die insgesamt 600 Statisten „in einer sehr guten Leistung“, so der siebzehnjährige Daniel aus Landshut. „Können wir helfen, sollen wir helfen, wollen wir helfen oder müssen wir im Weinberg helfen?“ – das sind die zentralen Fragen um die sich eine Geschichte von vier Jugendlichen rankt.

Einer fehlt

Sie versuchen, zu einem Gottesdienst einhundert Gäste einzuladen, was sich im Laufe des Films als nicht so einfach herausstellt. Als schließlich nur 99 Gäste zum Gottesdienst kommen, kümmern sich „die Weinbergschnecken“, Schwestern im Außendienst, um eine bisher nicht beachtete Zielgruppe: Die Entschlafenen. Im Film stehen sie in diesem Moment vor einem Kreuz am Straßenrand.

Dies ist der Augenblick, in dem alle Teilnehmer des Jugendtags in den Beitrag einbezogen werden. Gemeinsam erklingt die dritte Strophe des Liedes „Betgemeinde, heil`ge dich!“ (Gesangbuch 106). Ein bewegender Augenblick, der hier und da für Tränen sorgt.

Als eine „erfrischende Brise aus dem Norden“ wird Apostel Rüdiger Krause, diesjähriger Gastapostel, angekündigt. Er spricht über seine Erfahrungen mit dem „Weinberg“, leitete über zum Entschlafenengottesdienst und über die „riesige Freude“, die er nach dem Jugendtag mit nach Hause nehmen werde.

Neue Standards

Nach zwei weiteren Musikbeiträgen, einem zum Mozartjahr, einem anderem zum Bonhoefferjahr, beschließt Michael Ehrich den Jugendtag mit Gebet. „Ihr habt heute einen neuen Standard gesetzt“. Lobte er das Video-Team. „Eure Beiträge trugen zu besonders großer Freude bei, hatten aber auch einen tiefen Bezug zum Glauben. Das sollten wir so beibehalten und ausbauen“.

Am Ende sind die Jugendlichen begeistert: „Ich fand den gesamten Tag tiefgehend und genial. Ich fand den Gottesdienst sogar zu kurz“, sagt der 22-jährige Tobias aus Nürnberg. „Auch am Nachmittag gab es eine Bandbreite an Emotionen. Es gab was zu lachen, aber einige Beiträge haben mich sehr nachdenklich gemacht.“

Kein Abklatsch

Der zweite Jugendtag im Bezirksapostelbereich Süddeutschland findet am Sonntag, 23. Juli, in Stuttgart statt. Dieser Tag stehe dann unter dem gleichen Motto, so Michael Ehrich. Er werde aber ein anderes Textwort verwenden.

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