Aus dem Bezirk Nordrhein-Westfalen vom 20. Juni 2010:
Jugendtag NRW 2010 – Der Gottesdienst
2007: der Jubiläums-Jugendtag in Oberhausen. 2008: ein Jugendtag gemeinsam mit den niederländischen Jugendlichen, auch in Oberhausen. 2009: der Europa-Jugendtag in Düsseldorf. Und 2010? Der Jugendtag Nordrhein-Westfalen ist zurück in der Grugahalle in Essen. Bezirksapostel Armin Brinkmann hat als Gast Bezirksapostel Bernd Koberstein (Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland) eingeladen.
„Freiheit in Gott“ prangt in großen Lettern hinter dem Altar. 6.500 Jugendliche warten in der Kulturhauptstadt auf den Beginn des Gottesdiensts. Und dann geht es los: die Gemeinde singt „Hier ist Jesus“ (GB 138). Passend zum Wandspruch hat Bezirksapostel Brinkmann das Bibelwort aus Galater 5,1 als Grundlage für die Predigt ausgewählt. „Zur Freiheit hat uns Christus befreit!“, heißt es dort. „Spätestens mit diesem Bibelwort ist klar, worum es heute geht“, erklärt der Bezirksapostel. „Heute geht es darum, zu verstehen, wie Christus uns befreit!“
Frei durch das Evangelium
Für den Jugendtag wünscht der Bezirksapostel allen Jugendlichen viel Segen. Als Beispiel führt er Josef an. Zu Unrecht wurde er für viele Jahre ins Gefängnis gesteckt. Trotzdem habe er nicht aufgehört, an Gott zu glauben. „Er konnte immer wieder erleben: wer bei Gott bleibt, dem bleibt auch der göttliche Segen sicher!“
In seinem Brief an die Galater habe Apostel Paulus ganz deutlich gemacht, dass Christus die Menschen befreien kann. Aber wie lebt man in göttlicher und christlicher Freiheit? „Wer die Gebote Gottes einhält und im christlichen Sinn lebt, der handelt richtig. Lasst uns in der Nachfolge bleiben und unser Konfirmationsgelübde halten – dann erleben wir die Freiheit in Gott“, erklärt der Bezirksapostel.Gott könne auch von falschen Vorstellungen befreien. Denn durch das Evangelium schaffe es jeder, zu erkennen, was richtig ist. „Doch das Evangelium schafft noch mehr. Es hilft uns auch, Göttliches von Menschlichem zu unterscheiden.“
Jesus ist kein Schiedsrichter
Bezirksapostel Koberstein erinnert an die Emmausjünger. Bewusst sei Jesus mit ihnen in die falsche Richtung gegangen. „Er hat nicht gesagt: ,Stopp, hier geht‘s aber nicht lang.‘ Er hat sich nicht verhalten, wie ein gewisser spanischer Schiedsrichter bei der Fußball-Weltmeisterschaft und sofort die Gelbe oder Rote Karte gezeigt. Das ist die Freiheit in Gott! Er lässt unsere Fehler zu, er bleibt aber immer bei uns!“
Um aus der „Knechtschaft der Sünde“ dauerhaft befreit zu werden, gebe es nur einen Weg: Jesus Christus. „Er ist für uns gestorben und wird uns befreien. Das schaffen wir selbst nicht – unser freier Wille bringt uns da gar nichts“, so der Gastapostel. Jesus Christus befreie uns dauerhaft, nämlich für die Ewigkeit. „Das ist unsere Zukunft, darauf können wir uns immer freuen.“
Kein erhobener Zeigefinger
Apostel Rainer Storck (NRW West) erinnert in seinem Mitdienen an das Gleichnis vom verlorenen Sohn. Der Sohn habe nach persönlicher Freiheit gestrebt. Um diese Freiheit zu erleben, habe er sich das Erbe auszahlen lassen und sei in die weite Welt gezogen. Als er alles verprasst hatte, kehrte er zurück. „Aber jetzt kommt das Besondere. Der Vater hat nicht mit erhobenem Zeigefinger gewartet und ihm Vorwürfe gemacht“, so der Apostel. „Er hat ihm seine Fehler verziehen und ihn liebend in Empfang genommen." So sei das auch mit Gott. Er lasse zu, dass wir Fehler machen. „Aber er vergibt uns auch", so Apostel Storck.
Zur Vorbereitung auf die Sündenvergebung und die Feier des Heiligen Abendmahls liest Mitja Rose einen Bibeltext über „Die wahre Freiheit“ vor. In Johannes 8,30–36 heißt es: „Als er das sagte, glaubten viele an ihn. Da sprach nun Jesus zu den Juden, die an ihn glaubten: Wenn ihr bleiben werdet an meinem Wort, so seid ihr wahrhaftig meine Jünger und werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen. Da antworteten sie ihm: Wir sind Abrahams Kinder und sind niemals jemandes Knecht gewesen. Wie sprichst du dann: Ihr sollt frei werden? Jesus antwortete ihnen und sprach: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer Sünde tut, der ist der Sünde Knecht. Der Knecht bleibt nicht ewig im Haus; der Sohn bleibt ewig. Wenn euch nun der Sohn frei macht, so seid ihr wirklich frei.“
Geflügelpfanne mit exotischen Früchten
Nach der Sündenvergebung und der Feier des Heiligen Abendmahls für Gemeinde und Entschlafene beendet Bezirksapostel Brinkmann den Gottesdienst. In der Mittagspause gibt es eine Geflügelpfanne mit exotischen Früchten und für Vegetarier Wokgemüse. Um 14.30 beginnt die Feierstunde, dann meldet sich auch Jugend Online zurück.
Bisherige Besucherkommentare:
vom 21. Juni 2010, 06.53 Uhr
Hammer Gottesdienst. Tiefgang und viel Inhalt.
Freiheit nicht nur in der Theorie, sondern Freiheit für die Seele durch Christus. War schön, dabei gewesen sein zu dürfen.
vom 21. Juni 2010, 11.21 Uhr
Schön, das Wir so Frei sein dürfen!!!!!!
Ein toller Tag, der viiiel zu schnell zu Ende ging.
Dank allen, die uns so einen Tag bereitet haben.
LG Jens
vom 22. Juni 2010, 12.22 Uhr
Sehr schön war´s bei euch in NRW!
Klasse Konzert, super Stimmung, tiefgehender & motivierender Gottesdienst und ein begeisterndes Nachmittagsprogramm!
Großes Lob & herzliches Dankeschön an alle Mitwirkenden, besonders an unsere beiden Bezirksapostel!
Herzliche Grüße aus der südlichen Nachbarschaft!
UDO
vom 22. Juni 2010, 14.13 Uhr
Für uns war es ein wunderschöner Tag.
Wir hatten viel Freude gehabt.
Die Nachmittagsstunde war der absolute Hammer. Besonders "Priester Zwegat :-)" gefiel uns sehr gut.
LG Lars & Vanessa
vom 23. Juni 2010, 10.47 Uhr
Hallo zusammen!
GD super - besonders Koberstein! Genialer Kerl. Essen war viel besser wie die Schnitzel beim letzten Mal. Nachmittagsprogramm Klasse.
Minuspunkte: Sitze auf dem Oberrang mehr als ne Zumutung,selbst ein Kind hätte da keinen Platz für seine Beine und die Schwester vor mir hatte ihren Kopf quasi fast zwischen meinen Knien... und das war nicht beabsichtigt ;). Musik aus dem "neuen Jugendliederbuch" (evangelische olé ) absolut Null NAK Bezug. Auch die Bibel"lesungen" erinnern mich mehr an andere Konfessionen als an die unsere.
Zum Glück nä Jahr in Oberhausen!
vom 24. Juni 2010, 10.00 Uhr
Der Gottesdienst war wirklich genial !!!
Besonders das mitwirken unseres Bezirksapostels Koberstein hat mich sehr bewegt.
Auch wenn mir die Feierstunde auch sehr gut gefiel, fehlte mir hier doch irgendwie ein besonderer Abschluss. Das Lied am Ende war zwar wirklich schön, verbreitete aber nicht genug Stimmung.
Das einzige was mir beim Jugendtag (außer der langen Schlange vor der Halle mit dem essen *grins*) nicht gefallen hat, waren die Lesungen im Gottesdienst. Das ganze erinnerte mich dann doch viel zu sehr an andere Kirchen, nur nicht an unsere.
Deshalb hoffe ich dass man sich sowas in Zukunftt spart.
vom 24. Juni 2010, 15.41 Uhr
Für mich als Aussteiger sehr interessant, den Bericht zu lesen. Ich habe mich gefreut über die Fortschritte, die es hier und da in der Predigtpraxis gibt. Es wäre toll gewesen, würden die Apostel noch mehr den Kontext aus dem Galaterbrief in die Predigt einbeziehen. Denn es geht nicht um die Gebote Gottes, sondern die Freiheit von der jüdischen Gesetzlichkeit. Die Juden damals hatten ja so allerlei Gesetze, weil sei Gott gehorchen wollten. Paulus spricht dabei insbesondere von der Beschneidung, durch die wir nicht frei werden können. Denn allein der Glaube an Christus macht uns frei (Galater 5,5: "Wir aber erwarten die erhoffte Gerechtigkeit kraft des Geistes und aufgrund des Glaubens". Es gibt also keine göttlichen Gebote mehr, außer dem Gebot der Liebe. Alles, was wir an guten Taten erreichen wollen, schaffen wir am ehesten durch die Kraft des Heiligen Geistes, weil er in uns wirkt. Aber nicht aus uns selbst heraus.
vom 25. Juni 2010, 13.55 Uhr
"Auch die Bibel"lesungen" erinnern mich mehr an andere Konfessionen als an die unsere."...
"...nicht gefallen hat, waren die Lesungen im Gottesdienst. Das ganze erinnerte mich dann doch viel zu sehr an andere Kirchen, nur nicht an unsere.
Deshalb hoffe ich dass man sich sowas in Zukunftt spart."...
Donnerwetter!
Zum "Profil" des "Werkes Gottes" gehört also: Möglichst wenig Heilige Schrift im Gottesdienst. Das von jungen Geschwistern zu lesen, lässt mich mit großen Sorgen in die Zukunft meiner Kirche blicken.
Ich empfehle ferner, alle Lieder des NGB zu entfernen, die keinen "NAK-Bezug" haben.
Dann werden es auch schöne stille Gottesdienste mit viel mehr Zeit für viel mehr Predigt.
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