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Aus dem Bezirk Fellbach (Baden-Württemberg) vom 14. Mai 2005:

Ampeln und Barken für den Stammapostel

„Whow“. Beeindruckt steht das Jugend Online Team in der größten neuapostolischen Kirche Württembergs. Edel und gleichzeitig dezent thronen die silbernen Orgelpfeifen links und rechts des Altars. Bis in 15 Meter Höhe stehen im Halbrund die Bänke der Empore. Von Hektik keine Spur. In der Teeküche drängeln die Helfer, genießen Kaffee und belegte Brötchen. Draußen stehen die weißen Übertragungswagen der Telekom. Im Foyer warten die Blumen. Frühlingsfarben. Noch 17 Stunden bis zum Pfingstgottesdienst 2005 in Fellbach.

Testsendung vor Mitternacht

„Gegen halb neun heute Abend erwarten wir den Übertragungswagen des Verlags“, informieren uns die Brüder der Gemeinde Fellbach. Kurz vor Mitternacht soll eine erste Testsendung stattfinden. „Da darf nichts schief gehen“, hofft das Technikteam.

Es wird ein Gottesdienst der Superlative: 8.000 Empfangsstationen in 69 Ländern, etwa 1,5 Millionen Gottesdienstteilnehmer weltweit. In Fellbach selbst erleben bis zu 2.200 Teilnehmer das Pfingstevent. Unten im Kirchenschiff sind die Reihen für Apostel und Kirchenangestellte reserviert: „NAKI-Mitarbeiter“ oder „Verwaltung Stuttgart“ steht auf den Schildern. Für die Apostel liegen in den vorderen Reihen Liederblätter in deutscher, englischer, französischer, portugiesischer, russischer und spanischer Sprache aus.

Sprachvielfalt auch beim Motto, welches in vier Ausführungen auf weißen Bannern an der Empore hängt: „Un même esprit – Une même persévérance dans l’imitation" oder auf Deutsch: "Einmütig im Geist – Beständig in der Nachfolge". Der Chor wird auf der Empore sitzen, für die eingeladenen Geschwister stehen neben Emporenplätzen auch im imposanten Treppenhaus und in Nebenräumen Plätze zur Verfügung.

Wie vor 17 Jahren...

359 Apostel umrahmen am Pfingstmorgen den Stammapostel. Dafür mussten selbst die Geschwister aus Fellbach in andere Gemeinden ausweichen. Eingeladen sind die Geschwister des Ältestenbezirks Ludwigsburg. Wie vor 17 Jahren, als Richard Fehr seinen ersten Gottesdienst als Stammapostel hielt; Zufall, denn die Stuttgarter Bezirke werden im Wechsel zu großen Festgottesdiensten nach Fellbach eingeladen.

Eine logistische Leistung wird die Verkehrsregelung am Sonntagmorgen im Wohngebiet Esslingerstraße. Pkw müssen auf Sonderparkplätzen zehn Fußminuten entfernt parken, die Tiefgarage der Kirche fasst nur 142 Fahrzeuge. Gemeindemitglieder mit orangen Westen (Aufschrift: „Verkehrsdienst NAK“) regeln den Verkehr.

Allein neun Busse bringen die Apostel vom Hotel nach Fellbach. „Die Kirche hat extra zwei Ampeln gekauft“, grinst einer der Warnwestenträger. Hinzu kommen einige rot-weiß gestreifte Barken zum Absperren der Strasse. „Sollte der Stammapostel nicht zu lange an der Ampel stehen müssen, dann beginnt der Gottesdienst pünktlich um 10 Uhr“, schmunzelt ein aufmerksamer Beobachter.

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